Mädesüß - zarte Power
Diese Pflanze begegnet uns häufig am Wegesrand – sie wächst gerne an Bach- und Flussuferrändern sowie auf feuchten Wiesen. Sie verströmt einen angenehmen, süßen Duft, der sich verstärkt, wenn sie gemäht wird. Deshalb wurde sie früher auch gerne zum Aromatisieren von Getränken verwendet. Wahrscheinlich leitet sich daher auch ihr Name ab, der von „Mahdsüße“ oder auch „Metsüße“ stammen soll. Die Germanen verwendeten sie zum Würzen ihres Met. Und auch ins Bier wurde sie gerne beigegeben. Sie ist also schon eine altbekannte Pflanze. Sicherlich wussten die Germanen auch um ihre schmerzlindernde Wirksamkeit und mischten sie deshalb in ihren Wein. Mädesüß enthält nämlich freie Salicylsäure. Einst war ihr botanischer Name Spirea ulmaria, abgeleitet von den spiralförmigen Samen, die sich im Herbst ausbilden. Name und Wirkstoff stecken auch in einem allseits bekannten Schmerzmittel. Und so wirkt das Mädesüß ebenfalls schweiß- und harntreibend wie auch blutreinigend.
Schwingen wir uns auf die Pflanze ein, können wir uns von ihrem süßen Duft betören lassen. Wir können uns vorstellen, wie unsere Schmerzen – körperliche wie auch seelische – von ihrer watteähnlichen Blüte aufgesaugt werden und transformiert, so dass wir gereinigt und erfrischt zu neuen Taten schreiten können. Probiert es doch mal aus…








