Der Frühling nähert sich mit großen Schritten. Die Sonne ist jeden Tag drei Minuten länger da, die Wiesen und Sträucher erstrahlen in bunten Farben, die Wildbienen sind bereits aktiv am Pollen sammeln und auch die ersten Schmetterlinge sind schon unterwegs. Das Ende des Winters naht. Alles steht in den Startlöchern und ist auf Neubeginn gepolt. Genau die richtige Zeit, um die Kraft und Vitalität der Hasel auf uns wirken zu lassen. Nicht umsonst ist diese Zeit im phänologischen Kalender durch die Haselblüte markiert. So zeugen schon die meist vielfach ausgeprägten Stämme des Haselstrauchs von seiner Vitalität genauso wie seine Fähigkeit, sich immer wieder selbst zu erneuern, indem regelmäßig frische, junge Triebe nachwachsen und alte ersetzen. Auch auf uns hat die Hasel eine vitalisierende und aktivierende Wirkung und weckt unsere Lebenskräfte. Sie lädt uns ein, den Wundern der Welt mit kindlicher Entdeckerfreude zu begegnen und sie mit Spontaneität und Sorglosigkeit zu erforschen.
Als Frühlingsbotschafter ist die Hasel auch ein Symbol für die Liebe und die Fruchtbarkeit. So hat man der Hasel beizeiten sogar aphrodisierende Wirkkräfte zugesprochen. Und ihr sind einige Fruchtbarkeitsrituale zugeordnet. In Südwestdeutschland beispielsweise wurde der Braut früher bei der Hochzeit ein Korb mit Haselnüssen geschenkt oder man hat das Brautpaar mit Haselnüssen beworfen. Einen fruchtbaren Nährboden brauchen wir auch für neue Projekte, Ideen oder Haltungen. Gerade die Aufbruchstimmung im Frühling ist eine gute Zeit, etwas Neues ins Leben zu bringen. Die Hasel-Energie kann Dich dabei unterstützen und Dir zusätzlich den für einen Neubeginn notwendigen Schutz geben. Denn die Hasel hält Fremdenergien ab und schenkt uns einen geschützten Raum. Deshalb ist sie auch heute häufig noch als Hecken- oder Begrenzungspflanze zu finden. Früher wurden sogar Gerichtsstätten mit Haselzweigen abgesteckt und im antiken Rom galt eine Haselgerte als Friedenssymbol. Die Hasel gilt als wichtiger Zeiger von Erd- und Wasserstrahlen, soll schädliche Strahlen ableiten und vor Blitzschlag schützen. Deshalb wurden Ruten zum Auffinden von geomantischen Energien meist aus Haselholz hergestellt. So kann uns die Hasel helfen, unsere Energiekanäle zu öffnen und macht uns empfänglich für die Schwingungen der Natur. Vielleicht galt sie deshalb bei den Kelten auch als heiliger Wunschbaum und als Tor zur Anderswelt.
So lade ich Dich heute dazu ein, Dir zu überlegen, was Du Neues in Dein Leben bringen könntest. Das muss nicht gleich ein neues Projekt sein, sondern kann auch einfach eine neue Haltung sein – zum Beispiel mehr Dankbarkeit in Dein Leben zu bringen.